Meine Tochter rettet mich

Ich sitze im Transporter und fahre Richtung Feierabend. In meiner Brust das Gefühl satt von der Welt zu sein. Es gibt diese Tage an denen gelingt einem nur wenig. Ein Kunde ist unzufrieden, ein Auftrag wird nicht bestätigt, eine Kollegin wird krank und man hat plötzlich das Gefühl alleine zu sein.

Mit meinen Gedanken fahre ich genau auf einen traumhaften Sonnenuntergang zu. Doch heute ist das Schöne unsichtbar. Heute ist alles schlecht. Ich komme nach Hause, lege meine Arbeitssachen ab. Jawohl, jetzt fällt mir auch noch der Schlüssel runter.

Mit erschöpften Augen sehe ich ein glückliches, verliebtes Gesicht. Wenn sie spielerisch aus der Küche auf mich zu rennt und „Papa“ ruft ist alles verschwunden. Nur einen Gedanken habe ich jetzt in meinem Kopf, während ich sie in meinen Armen halte und zu dem Lied im Radio tanze. „Wie kann man nur so süß sein“.