Ben und seine Blüten

Es ist ein freundlicher Apriltag in Burg. Noch 3 Tage bis zur Eröffnung der Landesgartenschau. Auf dem Friedhofsteil möchten wir als Friedhofsgärtner zeigen was wir können. 

Wir sind, mein Sohn und ich. Ben ist 4 Jahre alt, hat wie Papa eine grüne Latzhose an und ist stolz wie Bolle. Gemeinsam hocken wir am Mustergrab und pflanzen ein traumhaftes Blumenbeet.

Rosa Gänseblümchen, weiße Hornveilchen, hellblaue Vergissmeinnicht leuchten perfekt angeordnet wie ein Meer aus Blüten.

„Ben, kannst du mir die mit den rosa Blüten geben“? Er macht den Topf ab und gibt mir die Pflanze. „Super, danke. Jetzt die Blauen, sei vorsichtig davon haben wir nicht viel“! Es kommt keine neue Pflanze. Und es ist verdächtig ruhig. Ich drehe mich um. Ben hat in der linken Hand die Pflanze und in der rechten eine Rosenschere. Er fragt während er schneidet: „Papa, ist es okay wenn ich hier die Blüten abschneide“? „NEIIIIIIIN!“